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Freitag, Januar 26, 2007

Darmkrebsvorsorge und Tumormarker "Tumor M2 PK"

Es geht um Darmkrebs - Darmkrebsvorsorge und den Tumormarker Tumor-M2-Pk

Wissenschaftler des Universitätsklinikums Gießen haben einen Stuhl-Diagnose-Test zur Früherkennung des Dickdarmkrebs (genauer des: Kolorektalkarzinoms) entwickelt. Dieser Test "Tumor M2 PK" basiert auf dem Nachweis eines Enzyms, das bevorzugt von Krebszellen in den Darm freigesetzt wird.

Das World Journal of Gastroenterology schreibt in der Ausgabe vom Dezember 2006:

Der Test eignet sich zur Vorauswahl, wenn es zu entscheiden gilt, ob bei einem Patienten eine Koloskopie zur Diagnose oder zum Ausschluß von kolorektalen Tumoren angezeigt ist.


Tumor M2-PK ist die M2-Variante des Enzyms Pyruvatkinase, das in allen Krebszellen vorkommt, wie zum Beispiel in Lungen-, Nieren-, Brust- und Darmkarzinomen. Das Enzym beschleunigt den letzten Schritt bei der Vergärung von Zucker zu Milchsäure. Denn über diesen Weg gewinnen Tumoren und Polypen ihre Energie und nicht wie normale Zellen über den Abbau von Zucker zu Kohlendioxid und Wasser.

Daher ist M2-PK in verändertem Gewebe vermehrt vorhanden und wird dann auch vermehrt in Blut oder Stuhl abgegeben.

Die Zuverlässigkeit des Tumor-M2-PK im Stuhl sollte aber nicht zu sehr überschätzt werden. Negative Ergebnisse sind nicht mit einem Ausschluß gleichzusetzen, bei positiven Ergebnissen läßt sich oft kein Tumor nachweisen.

Die Normwerte betragen:

Im Blut: < 25,0 U/ml
Tumor M2-PK im Stuhl: < 4 U/ml

Fazit: Ich empfehle den Tumormarker machen zu lassen. Diesen muss man aber selbst zahlen. Die gesetzlichen Kassen übernehmen das nicht. Der M2 PK ist wesentlich spezifischer als die gewöhnlichen Tests auf okkultes Blut im Stuhl (Haemoccult -Test).

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