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Freitag, September 09, 2011

Muslime streiten über das Ende des Fastenmonats Ramadan

Eiene Fastenzeit kennt man in fast allen Religionen. Letzte Woche wurde der Fastenmonat Ramadan für alle Muslime beendet. Aber genau um dieses Ende ist in der islamischen Welt ein leidenschaftlicher Streit entbrannt, nämlich: Wann ist der diesjährige Fastenmonats Ramadan tatsächlich zu Ende gegangen? Nach dem Koran kann der Ramadan dann mit einem großen Fest abgeschlossen werden, wenn der erste Schein des zunehmenden Mondes am Nachthimmel zu sehen ist. Genau über diesen Zeitpunkt gibt es seit letzter Woche heftige Auseinandersetzungen: Geistliche in Saudi-Arabien meinten, die ersten Mondstrahlen am vergangenen Montag mit dem Fernglas erkannt zu haben und riefen daraufhin das Ende des Fastenmonats aus. Ganz anders sahen dies muslimische Astronome: Sie erklärten, es sei in dieser Nacht unmöglich gewesen, bereits den Neumond zu sehen. Es müsse eine Verwechslung mit Lichtstrahlen vorliegen, die ein anderer Planet ausgesandt habe. Diese Diskussion verdankt ihre Heftigkeit wohl auch den Konflikten zwischen den verschiedenen muslimischen Glaubensrichtungen: Die schiitischen Muslime aus dem Iran sind Anhänger der Vorwürfe der Astronomen, während die sunnitischen Saudis meinen, dass die Beobachtung mit dem Fernglas korrekt gewesen sei. Ebenso gehen die Meinungen über die korrekte Beendigung des Ramadan zwischen Traditionalisten und Reformern auseinander. Traditionalisten geben, in Anlehnung an den Propheten Mohammed der menschlichen Beobachtung des Mondes den Vorzug. Reformer dagegen propagieren wissenschaftliche Methoden, um exakt zu bestimmen, wann der neue Mond erscheint und der Fastenmonat korrekt beendet werden kann.

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