Gallensteine sind ein weit verbreitetes Problem. Mediziner unterscheiden jedoch zwischen unbedenklichen und krankmachenden Gallensteinen.
Nicht nur Hulda Clark hat u.a. eine Art der Darmreinigung bekannt gemacht, sondern auch eine "Leberreinigung", die u.a. auch von Gallensteinen befreien soll.
Wer diese Leberreiniggung (Olivenöl, Grapefruitsaft, Bittersalz) durchführt, sieht am nächsten Tag auch prompt den Erfolg in der Toilette... zahlreiche gelblich-grüne Gebilde sind dort zu sehen: Aber sind das Gallensteine? Es könnte sein.
Die Deutsche Medizinische Wochenschrift (DMW) beschreibt einen Fall, der die Ineffektivität einer solchen Selbsttherapie eines Patienten verdeutlicht.
Der Artikel basiert auf Recherchen des Internisten Nils Ewald vom Universitätsklinikum Gießen, der anhand medizinischer Tests und Laboruntersuchungen belegt hat, dass es sich größenteils um Fettsäuren handelte.
Ewald prüfte die Gallensteine des patienten zunächst mit Ultraschall. Sein Verdacht bestätigte sich: "Trotz der Kur hatten sich die Gallensteine überhaupt nicht verändert. Es waren genau so viele, sie hatten die gleiche Form und Größe."
Die vermeintlichen Gallensteine des Patienten wurden in einem Labor untersucht. Das Ergebnis: keine Gallensteine. "Es fehlte die typische kristalline Struktur", sagt Ewald.
Die chemische Analyse konnte auch keine gallensteintypischen Bestandteile nachweisen, kein Cholesterin, kein Bilirubin, kein Kalzium. Stattdessen eben die besagten Fettsäuren.
Die ist ein Hinweis darauf, dass die scheinbaren Steinchen durch den chemischen Prozess der Verseifung entstanden waren.
Fazit: So viele Steine kann man gar nicht ausscheiden wie immer produziert wurden. Dennoch beobachte ich bei Patienten durchgehend, dass sich diese nach der Leberreinigungskur besser fühlen. Die Frage ist, ist das nur Einbildung oder wirkt hier noch ein anderer physiologischer Mechanismus (evtl. im Sinner einer Reflexzonentherapie oder Darmreinigung), der ein Besserung bewirkt?
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