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Dienstag, November 08, 2011

Heilfasten nach Buchinger

Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte Otto Buchinger die heilsame Wirkung des Fastens, als er sich 1919 aufgrund einer chronischen Gelenkerkrankung einer dreiwöchigen Fastenkur unterzog.

Vom Erfolg dieser Behandlungsmethode beeindruckt, entwickelte der Mediziner seine noch heute angewandte Form des Heilfastens. Buchinger erkannte, dass zum Beispiel das reine Wasserfasten für Kranke nicht optimal ist. Daher ist Heilfasten nach Buchinger eher eine Art niederkalorische Trinkdiät mit Gemüsesäften und Gemüsebrühen, die zwischen zehn und vierzig Tagen dauert und bei der natürlich auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin verzichtet wird. Geist, Körper und Seele spielen eine gleich große Rolle, so dass auch psychosomatische Erkrankungen positiv beeinflusst werden können.

Daher sind Ruhephasen, die mit Musik, Meditation oder Ruhe ausgefüllt werden, ebenso Bestandteil einer Kur nach Buchinger wie Bewegungsphasen. Bewegung an der frischen Luft reinigt die Schleimhäute, Haut und Lunge und trägt zur "Entgiftung" und "Entschlackung" des Körpers bei.

Die Entschlackung und Entgiftung ist eines der Hauptziele des Fastens und wird am ersten Fastentag durch die Gabe von Glaubersalz oder Einläufen angeregt. Vorher sollte die Ernährung während der so genannten Entlastungstage bereits auf leichte Kost umgestellt worden sein.

Trotz des Verzichts auf feste Nahrung kommt im Verlauf der Kur kein Hungergefühl auf, da dem Organismus durch Obst- und Gemüsesäfte sowie Gemüsebrühe und reichlich Wasser alle wichtigen Nährstoffe zugeführt werden. Mit den eintretenden Veränderungen des Stoffwechsels wird die Leistungsfähigkeit gesteigert und die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin angeregt.

Das fehlende Hungergefühl, gute Laune und Energieschübe machen das Heilfasten zu einer angenehmen Alternative zu üblichen Diäten. Zugleich kann das Fasten als Einstieg zu einer Ernährungsumstellung genutzt werden. Vor allem das so genannte Fastenbrechen bietet hierzu die Gelegenheit.

An diesen Aufbautagen wird der Körper mithilfe von püriertem Obst oder Gemüse langsam wieder an feste Nahrung gewöhnt. Schon während der Kur machen sich physische und psychische Veränderungen bemerkbar.

Die Abwehrkräfte sind gestärkt, das Hautbild verfeinert und chronische Beschwerden wie Migräne, Gliederschmerzen oder Hauterkrankungen abgemildert oder sogar geheilt.

Ebenso können Gereiztheit und Lustlosigkeit verschwinden und der Fastende eine neue Lebensqualität erlangen. Eine regelmäßige Wiederholung der Kur wird empfohlen und erhält langfristig Gesundheit und Wohlbefinden.












1 Kommentar:

Brigitte Pfarr hat gesagt…

Ich kann wirklich nur jedem, der es noch nicht probiert haben sollte, dringend empfehlen es einmal zu versuchen. Seit ich mit dem Fasten angefangen habe, mache ich es regelmäßig einmal im Jahr und fühle mich danach jedesmal wie neu geboren!